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POTTPORUS

Pottporus ist seit 2007 eingetragener Verein mit Sitz in Herne, Nordrhein-Westfalen. Er bildet das Dach für die Pottporus Danceschool, das jährlich im Herbst stattfindende Urban Street Art Festival und die international viel beachteten Bühnenproduktionen von Renegade.

Pottporus realisiert Genre und System übergreifende Kunstprojekte.
Dabei verstehen wir uns als Netzwerker, Professionalisierer und Arbeiter für eine klassenlose freie Kulturperspektive. Wir wollen den gleichberechtigten Austausch von Künstlern aller Sphären vorantreiben und daraus neue Kunstinhalte und individuelle Künstlerperspektiven generieren. Diesen Anspruch in der Realität zu verwirklichen, ist harte, aber lohnende Arbeit. Es ist Pottporus-Arbeit. Sie lohnt sich für alle Beteiligten: für die Mitglieder der etablierten Kulturszene wie Theater und Schauspielhäuser, für die freie Off-Szene und perspektivisch für die Entwicklung einer Kulturlandschaft, die alle Menschen erreichen und repräsentieren will.Wir wollen den Vorhang für eine große Bühne öffnen, vor einem Publikum, das sich endlich mit den von Pottporus gelebten Kunstinhalten auseinandersetzen muss. Weil es sie gibt und weil sie gut sind!

Pottporus hatte immer den Anspruch junge Kreative nachhaltig zu fördern, Talente im Bereich Tanz, Musik, Schauspiel und bildende Kunst zu entdecken und ihnen eine Perspektive für ihre Arbeit zu eröffnen. Wort. Tanz. Bild. Klang. Die vier Elemente von Pottporus, und die vier Elemente des Hip Hop. Die Wurzeln unserer Aktivitäten liegen im Hip Hop, im Breakdance und im Bereich Streetart im weiteren Sinn. Bei unserer Arbeit spielte dabei immer nur das künstlerische Potenzial, das Talent, die Qualität eine Rolle, niemals die akademische Herkunft oder der Status einer Person in der etablierten Kulturlandschaft. Kunst, so unsere tiefe Überzeugung, ist vom Ideal her klassenlos, in der Realität ist sie es nicht.Das Standing eines Tänzers, Choreografen oder Schauspielers ist immer auch abhängig von seinem professionalisierten Werdegang, seinem CV und damit letztlich auch von seiner systemischen Kultursozialisation. Um sicher zu stellen, dass sich das faktisch nach außen hin geschlossene (Hoch-) Kultursystem, nicht nur noch um sich selbst und den eigenen Status-quo-Erhalt dreht, sondern wieder frischen Input bekommt, sind Kreative von außerhalb unverzichtbar. Diese Outsider haben eine andere Sprache, einen anderen Ausdruck, eine andere Art zu arbeiten – sie ist gut und verdient ihren Platz in einer Kulturlandschaft, die keine In- und Outsider kennt, sondern nur Qualität. Doch sie verdient diesen Platz dauerhaft und nicht, wie sooft üblich, in Form punktueller Zusammenarbeiten, die von ausbeuterischer Vereinnahmung einerseits und systematischer Ignoranz andererseits von Seiten des etablierten Kulturapparats geprägt sind.