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MARTIN STEFFEN

Der schönste Tag hilft leben! Hochzeitsfotografie für die Kindersklaven Haitis.

Als der Bochumer Fotograf Martin Steffen im Jahr 2008 eine Reportage über Kindersklaverei in Haiti fotografiert ist er zutiefst geschockt. 230.000 Kinder leben und arbeiten unter katastrophalen Umständen als sogenannte „Restaveks“ – als Haussklaven in den Elendsvierteln Haitis. Schon Sechsjährige werden ausgebeutet: Sie putzen und kochen, schleppen viel zu schwere Wassereimer, werden geschlag-en und missbraucht.

Bei der Recherche lernt Steffen das Hilfsprojekt „Mouvman vin plis moun“ (kreolisch Bewegung für eine menschlichere Welt) kennen, das etwa 1.500 Restavek-Kinder betreut und deren Leben nachhaltig verbessert. Schon damals hat sich Steffen entschieden, diese Organisation zu unterstützen.

Er hat eine simple, aber, wie sich herausstellt, sehr erfolgreiche Idee. Er fotografiert Hochzeiten – was er sonst nicht tut – und spendet die Honorare. Und überzeugt damit Andere sich ebenfalls zu engagieren. Hochzeitsgäste geben zusätzlich Geld, Menschen erfahren im Netz von der Aktion und spenden. Armin Rohde lässt neue Pressefotos von Martin Steffen fotografieren und spendet danach 5.000 €. Insgesamt sind so in einem Jahr etwa 20.000 € zusammengekommen.

Zwei Dinge möchte Steffen mit seinem Vortrag erreichen: Öffentlichkeit schaffen für die Kindersklaven Haitis und – genauso wichtig – seine kreativen Kollegen anstiften, sich mit eigenen Ideen und Projekten ebenfalls für soziale Themen zu engagieren. Denn davon profitieren alle.