Andreas Keuntje – DieFilmFirma

Studium der Wirtschaftswissenschaften, Anglistik, Romanistik, Pädagogik und Musik. Zugegeben ohne Abschluss. Denn es kam etwas dazwischen:

Während des Studiums an der Science Humaine in Straßburg macht ein badischer Radiosender, bei dem er ein paar Kröten dazu verdient, ein unmoralisches Angebot:

Volontariat, Moderation einer eigenen Sendung, und Korrespondent am Europaparlament.
4 Jobs, ein (Mini-)Gehalt, der Sender wird sich was dabei gedacht haben.
Aber: Vor seinem Mikro stehen plötzlich UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar und Russlands Präsident Boris Jelzin.

1998 ist er Moderator der Drive-Time beim Privat-Sender Radio Hagen. Ein gewisser Joschka Fischer redet sich noch vor seinem Amtsantritt als Außenminister in dieser Sendung beinah um Kopf und Kragen, als er einen Spritpreis von 5 Mark fordert.

Weil solche Highlights selten sind sucht er eine Nebenbeschäftigung- und wird Autor&Sprücheklopfer für Harald Schmidt, damals noch ein Höhepunkt der späten Abendunterhaltung auf Sat1.

Das war die Eintrittskarte zum Fernsehen:
1999: Andreas Keuntje wechselt zunächst zum Sat1 Magazin 17:30, als Autor und später als Planungsredakteur.
Lothar Matthäus wird Gesellschafter eines Seniorenstifts im bergischen Velbert, ein ICE verunglückt bei Eschede und die Jahrtausendwende gibt allen Apolyptikern eine Riesenplattform. All das muss entsprechend eingeordnet werden und scheint anzukommen.

2001 folgt ein Angebot (was man auch nicht ablehnen darf) vom Marktführer unter den TV-Magazinen: RTL „Extra“ mit Birgit Schrowange hat damals im Schnitt 25%, Investigative Stories aus dem Innenleben einer Drückerkolonne, über die Bettelmafia, die verkrüppelte Menschen aus Süd-Ost-Europa nach Deutschland schleust oder Reiseunternehmen die ihren Gäste den Rückweg im Zinksarg androhen…Under-Cover-Reportagen mit über 30% bundesweitem Marktanteil werden zum Markenzeichen.

Nach 7 Jahren pendeln zwischen Bochum und Köln und der Suche nach neuen Herausforderungen gründet Andreas Keuntje „DieFilmFirma“.

Übrigens: Der Chef ist in Hollywood als Promie gelistet. OK, es war nur ein 2 min Auftritt in einer sehr preiswerten Kino-Produktion aus dem Jahr 1982…
Aber immerhin, für Hollywood hat´s gereicht.